Kick Ass is back – und sie ist badass!

Das Cover von Ausgabe 1 von Mark Millars Kick Ass Neuauflage.

Kick-Ass erzählt die Geschichte des jungen Comic-Fans Dave Lizewski, der nicht mehr nur die Superhelden auf Papier sehen will. Er will selbst einer sein. Also bestellt er sich ein Kostüm, einen Taucheranzug, und macht von nun an als Kick-Ass die Straßen wieder etwas sicherer. Naja, bis er beim ersten Kampf komplett vermöbelt wird. Von diesem Erlebnis und seinem mehrmonatigem Krankenhausaufenthalt lässt er sich nicht zurückschlagen. Ihn zieht es wieder raus in die Nacht. Als er bei seinem nächsten Einsatz gefilmt wird und das Video viral geht, erstellt sich Dave eine MySpace-Seite (das hat man 2008 noch gemacht, als der erste Comic erschien) für Kick-Ass und wie der Zufall so will, wird berühmt. So auch die gleichnamigen Comics von Mark Millar und John Romita Jr. Kick-Ass hat die Comicfans begeistert und so wurde die einst achtteilige Mini-Serie auf insgesamt drei Serien erweitert, bis es Kick-Ass auch auf die große Kinoleinwand schaffte – zwei mal.

Kick Ass ist zurück

Nun erschien Anfang 2018 nach Kick-Ass, Kick-Ass 2 und Kick-Ass 3 die Neuauflage des Comics. Und einiges hat sich verändert. Nicht nur zwängt sich statt eines Teenager-Jungen nun eine erwachsene Frau in den grünen Neoprenanzug, nein, sie hat es auch noch ordentlich drauf! Achtung, es folgen Minor Spoiler aus der ersten Ausgabe. Wer diese noch unbefangen selbst lesen will, sollte hier nun aufhören. Aber auf die Story werde ich ohnehin nicht weiter eingehen, nur darauf, wer sich nun hinter der Identität von Kick-Ass verbirgt.

Zwölf Wochen vor dem Einsetzen der Story war Patience Lee noch als Soldatin in Afghanistan. Nun kehrt sie wieder nach Hause, wo ihre Familie sie schon am Flughafen erwartet. Ihre beiden kleinen Kinder rennen ihr in die Arme, froh, ihre Mutter endlich wiederzuhaben. Aber fehlt da nicht wer? Frankie, der Vater. Während ihres Kriegseinsatzes hat er Patience und die Kinder verlassen und nun ist die Ex-Soldatin auf sich allein gestellt. Warum sie sich den grünen Anzug nun überzieht, das möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, aber darum soll es mir in diesem Beitrag zu Kick-Ass auch nicht gehen.

Over the top… again

Nun blicken wir auf Patience Lee, eine afro-amerikanische Ex-Soldatin und alleinerziehende Mutter. Als das erste Artwork von Patience veröffentlicht wurde, hatten Fans sofort einen Einblick auf Geschlecht und Hautfarbe ihrer neuen Superheldin. Aber nun nach der ersten Ausgabe… mag man fast behaupten, dass Mark Millar eine Art Checkliste der Minderheitenrepräsentation abgearbeitet hat. Ob dies übertrieben ist? Nein, absolut nicht. Wobei… was ist bei Millar nicht übertrieben? Aber darum ging es in Kick-Ass doch immer. Um die Underdogs, die sich beweisen und zu den Helden ihrer Geschichte werden. Wie sich die Geschichte von Patience entwickelt lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau sagen, da die Comic-Reihe bisher noch nicht abgeschlossen ist. Nach den ersten Ausgaben lässt sich jedoch sagen, dass ihre Charakterschreibung gut aufgeht und es sich nicht übertrieben und an den Haaren herbeigezogen anfühlt. Also keine Anhäufung von Klischees und Social-Justice-Themen. Diese Frau braucht nicht erst ein Kostüm, um sich selbst zu behaupten. Für sich und ihre Familie oder ihr Land einzustehen. Eines wird schon in der allerersten Ausgabe von Kick-Ass klar: Patience ist eine echte Powerfrau, die es drauf hat!

So viel zu meinem ersten Eindruck von Kick-Ass. Ich habe es bisher möglichst spoilerfrei gehalten, da es sich meiner Meinung ohnehin nicht gelohnt hätte, auf eine noch unabgeschlossene Story näher einzugehen. Wenn jedoch Interesse besteht, schreibe ich gerne Rückblickend (und mit Spoilern) nochmal meine genauen Gedanken und Gefühle zu Kick-Ass nieder, sobald die (erste) Minireihe abgeschlossen ist. Lasst es mich einfach in den Kommentaren wissen!

Und wer nun selbst in die Welt von Kick-Ass eintauchen will, kann die Origin Story mittlerweile auch in den Komplettbänden nachholen. Anbei findet ihr die Amazon-Links zu Kick-Ass, Kick-Ass 2 sowie Kick-Ass 3 (allesamt Partnerlinks, die euch nichts weiter kosten, aber uns helfen).

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4 Comments

  • Hey!
    Danke für den Tipp, die Comicserie kannte ich bisher nicht.
    Mal ne blöde Frage: wo finde ich denn das ganz neue, das oben auf dem Titelbild abgebildet ist?
    Mich würde vor allem diese Neuauflage mit der Frau interessieren.
    Die Links unten führen zu den drei älteren Ausgaben.

    Liebe Grüße,
    Nicci

    • Hi Nicci! 😊
      Das kommt drauf an – hast du einen Comic-Laden in deiner Nähe, der auch englische Hefte anbietet oder zumindest bestellt? Ich kann diese einfach in Auftrag geben bei meinem Comichändler, sodass diese nach Deutschland geliefert werden. Ansonsten kann man aber über den Comicroom Hamburg auch online bestellen, ich selbst hab damit noch keine Erfahrungen gemacht, aber Gutes über den Laden an sich gehört (beim Link findest du alle bisher erschienenen Ausgaben und die Releasedaten der noch kommenden Hefte). Wie ich das sehe, sind die Preise dort die ganz normalen, die du sonst im Laden zahlen würdest.

      In den deutschen Handel kommen die Comics meist erst, nachdem die Reihe abgeschlossen und übersetzt wurde. Kick-Ass wird in DE nicht in Einzelheften veröffentlicht, sondern immer erst als Tradepaper. Deswegen führen die Links auch nur zu den älteren Ausgaben, weil das Reboot bisher in Deutschland so noch nicht erschienen ist. Da kann ich aber leider auch nicht einschätzen, wann das passieren wird. Da die letzte englische Heftausgabe am 7.11.2018 erscheint, würde ich damit rechnen, dass eine Tradepaper-Variante wohl erst so im Frühjahr/Sommer 2019 veröffentlicht wird.

      Hoffe, ich konnte dir damit ein wenig weiterhelfen. 😊

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