Willkommen zu unserem Monatsrückblick und unseren Monats-Empfehlungen. Vielleicht seid ihr diese sonst auf Patreon gewohnt, jedoch haben wir uns dazu entschieden, Patreon den Rücken zu kehren. Red Riding Rogue ist und bleibt ein Hobby-Projekt. Wir haben den Blog gestartet, als wir beide noch nicht durch unsere Vollzeitjobs eingespannt wurden und haben uns über all die gefreut, die Red Riding Rogue so sehr mögen, dass sie uns via Patreon finanziell unterstütz haben. Letztendlich haben wir uns aber doch entschieden, unsere Empfehlungen wieder im Blog aufzunehmen. Solltet ihr uns dennoch weiterhin unterstützen und ein Trinkgeld dalassen wollen, könnt ihr dies immer noch über PayPal und Ko-Fi tun. Danke. ♡
Demnach findet ihr unsere monatlichen Rückblicke und Empfehlungen nun wieder hier auf dem Blog, jedoch beschränken wir uns nun auf eben diese Empfehlungen und lassen die persönlichen Einblicke, die es einst im Patreon-Newsletter gab, sein.
Zu guter Letzt möchten wir euch noch #keinenPixel vorstellen, genauer gesagt: Keinen Pixel den Faschisten!
Rechtsextreme nutzen Online-Communities, um ihr menschenfeindliches Gedankengut zu verbreiten. Sie treffen vor allem dort auf offene Ohren, wo Rassismus, Sexismus und Antisemitismus unwidersprochen hingenommen werden. Auch in vielen Gaming-Communities wird solches Verhalten noch immer geduldet und verharmlost. Damit muss Schluss sein. Wir stehen für eine antirassistische, LBGTQIA+-freundliche und feministische Videospielkultur ohne Antisemitismus. Diskriminierendes Verhalten wird in unseren Communities nicht geduldet – egal, ob online oder offline. Videospiele können bunte und diverse Orte sein. Orte, an denen sich jede*r wohlfühlen kann und an denen niemand ausgegrenzt wird. Damit sie das werden, müssen wir uns gemeinsam dafür einsetzen. Auf Leute, die damit nicht einverstanden sind, verzichten wir gerne.Gaming ist und bleibt bunt. Nazis haben bei uns keinen Platz. Darum: Keinen Pixel den Faschist*innen!
Auch wir stehen hinter dieser Aktion und möchten dieses Statement unterschreiben.
Sophia:
Den April habe ich abwechselnd vorm Arbeits-Laptop und vor den Konsolen verbracht. Noch immer voll gepackt von Animal Crossing New Horizons und dem Final Fantasy VII Remake. Einen kleinen Ausflug habe ich dann noch in das Indie-Horrorspiel The Shattering gemacht. Vor ein paar Jahren habe ich die Gründerin von Super Sexy Software, dem Entwicklerstudio hinter The Shattering, auf der gamescom kennengelernt und war nicht nur begeistert von ihrer Geschichte, sondern auch von der damaligen Spielidee. Ich muss gestehen, Story-technisch war es für mich nun doch nicht bahnbrechend, aber ich bin immer noch ein großer Fan des gesamten Looks.
Außerdem habe ich endlich meine Leseblockade brechen können. Lange habe ich mich aufgehalten mit einem Buch, das mir nicht so recht gefallen hat… Immer, wenn mich die Leselust gepackt hat, musste ich an dieses Buch denken, dass ich eigentlich dieses Buch lesen sollte. Und entschied dann lieber gar nicht zu lesen. Nun habe ich mich endlich überwunden und das Buch ein für alle mal beiseite gelegt und stattdessen mit Diana Wynne Jones’ Fauler Zauber begonnen, welches mir bisher recht gut gefällt. Vor 15 Jahren hätte es mir sicherlich noch mehr gefallen, da ich denke, dass es eine Welt ist, in der sich vor allem Kinder sicherlich leicht verlieren können, aber es ist schön zu sehen, dass mich meine Fantasie auch heute noch anwesend ist (in dem Buch geht es aber vor allem auch darum, bekannte Fantasy Tropes aufs Korn zu nehmen). Ich weiß nicht, wie viele den Namen Diana Wynne Jones kennen, es sollte jedenfalls ein Name sein, den man als Fantasy-Fan schon mal gehört hat. Sie ist Autorin der Howl-Trilogie, Das wandelnde Schloss ist nur das erste Buch der Reihe, welches auch vom japanischen Animationsstudio Ghibli adaptiert wurde und ist eine wichtige, britische Fantasy-Autorin gewesen.
Geguckt wurde im April tatsächlich wenig. Zumindest nichts, was ich hier groß empfehlen möchte. Solltet ihr jedoch ab und an ein wenig Erleichterung in Reality-TV-Trash suchen, nun… dann sind eventuell The Circle (auch in der Brazil und France Edition) oder (ich schäme mich…) Too hot to handle etwas für euch. Letzteres hat zumindest sehr viel Meme-Potential und hat für viele Lacher und Tränen in der Watch Party gesorgt. Um mich ein bisschen aus dem Netflix-Bodensatz wieder rauszuziehen kann ich jedoch auch von mir behaupten, endlich mal mit Community angefangen zu haben. Und nun ja. Es ist nicht wirklich mein Humor. Aber okay für ein bisschen Hintergrundgeplänkel neben Animal Crossing Sessions oder der FF7R-Trophäenjagd. Mittlerweile bin ich in Staffel 3 angekommen und uff… hab gehört, dass es da generell ein großes hin und her hinter den Kulissen gab, aber jetzt scheint auch ein guter Zeitpunkt, einfach zu einer anderen Serie zu wechseln – oder auch nicht. Ich sollte die Zeit endlich mal dafür nutzen, doch lieber zu einem Buch zu greifen oder mich mehr zu bewegen!
Zu guter letzt möchte ich noch fragen: freut ihr euch auch so sehr auf Assassin’s Creed Valhalla?!
Larissa:
April war für mich Serienmonat. Angefangen habe ich schon Ende März mit der neue Star Wars Serie The Mandalorian. Im Vorfeld war ich wenig gehypet, da ich die ganzen grau-braunen Promobilder und den Mann mit Maske wenig interessant fand. Ich hatte sogar etwas Sorge, dass sie Serie einen zweiten Boba Fett baut, da die Figur im Fandom noch heute so beliebt ist. Tatsächlich hat mich der Mandalorianer dann aber total positiv überrascht. Eine schöne Mischung aus Nostalgie, Humor, liebenswerten Figuren und Spannung. Das Star Wars-Feeling war einfach sofort da. Dazu noch eine Prise Vater-Sohn-Geflecht und Cara Dune, die ich absolut liebe, und ich war happy.
Jetzt freue ich mich sehr auf die zweite Staffel im Herbst!
Weiter geht es noch ein bisschen düsterer und zwar mit Black Sails. Eine Serie, die ich schon ewig auf dem Radar hatte (ich liebe Piraten, gebt mir mehr Piraten!), aber die ich trotzdem nie begonnen habe. Vor einer Woche bin ich dann eingestiegen. Ich habe im Vorfeld gelesen, dass Staffel 1 etwas langatmig, die restlichen 3 Staffeln aber umso besser sind. Ich kann Black Sails nur jedem ans Herz legen, der Piraten-Settings mag. Es ist politisch, düster, brutal und glänzt mit authentischen, dreidimensionalen Figuren. Bonus: Super viel Queer-Repräsentation und Frauen, die ordentlich in Ärsche treten. Außerdem sind Soundtrack und Kostüme auch einfach nur wunderbar! Aktuell bin ich in der Mitte von Staffel 2 und bin gespannt wie es weitergeht.
Weiter im Serienmarathon ging es mit RUN der neuen Produktion von HBO, mit Domhnall Gleeson. Eigentlich auch der einzige Grund, warum ich das schaue, neben Phoebe Waller-Bridge, die das Ganze produziert und die bei mir seit Fleabag (BITTE schaut Fleabag!) einen Fuß in der Tür hat! Zwei Ex-Lover rennen zusammen aus ihrem alten Leben weg, um sich wiederzusehen, jedoch kommt jede Folge mehr ans Licht: Geheimnisse, Fehler der Vergangenheit etc. Tatsächlich bin ich kein großer Fan der Hauptfigur und kann die extreme Chemie und sexuelle Spannung zwischen ihr und ihrem Gegenpart nicht so sehen, wie die Kritiker es loben, aber Unterhaltungsfaktor hat die Serie trotzdem.
Eine Serie, auf die ich neugierig war, war Tiger King – auf Netflix. Nachdem mein kompletter Freundeskreis davon geschwärmt hat, habe ich auch mal eingeschaltet, allerdings habe ich nach ein paar Folgen abgebrochen. Tatsächlich überwiegt hier die Wut über Grausamkeit und Dummheit von Menschen über den Unterhaltungswert. Die meiste Zeit fand ich die Serie dann sogar ziemlich langweilig und unglaublich in die Länge gezogen. Wer interessiert ist an einer Dokumention über Großkatzen, die in Amerika von Privatleuten gehalten und gezüchtet werden und dem Personenkult, der damit einhergeht, der kann ja trotzdem mal reinschauen.
Abschließen möchte ich meinen Serien-Monat mit einem kleinen Guilty Pleasure: Ich LIEBE Coming-of-Age Dramedies. Ob Klassiker wie Clueless oder 10 Things I Hate About You aus den 90ern oder die aktuellen Netflix-Produktionen: Das ist mein absolutes Feel-Good Genre. Wenn ich keine Lust auf schwere Kost wie Black Sails habe, dann binge-watche ich solche Serien in 1-2 Tagen komplett durch. Letzten Monat waren das The End of the F***ing World und I Am Not Okay With This. Monate davor waren es Sex Education, Derry Girls, To All the Boys I Loved Before, Love Simon, The Perks of Being a Wallflower etc etc.
Je nach Titel variiert Qualität und Tiefgang, aber diese Art von Serien und Filmen gehen mir einfach direkt ins Herz. Zudem findet sich in den modernen Versionen auch immer mehr Diversität, die ganz verständlich eingearbeitet ist und das halte ich gerade bei einem jüngeren Publikum für sehr wichtig.
Die Guilty Pleasure Serie diesen Monat war Never Have I Ever, eine Serie über ein junges Indisches Mädchen in Amerika, die durch normale High-School Probleme geht und dabei den Tod ihres Vaters verarbeiten muss. Die Serie ist von Mindy Kaling, die selbst Indische Wurzeln hat und Einigen vielleicht ein Begriff ist. Alle 3 weiblichen Hauptfiguren der Serie sind PoC, dazu werden Themen wie Traumata, Coming-Out und kulturelle Selbstbestimmung thematisiert. Neben den ernsteren Themen ist die Serie ziemlich witzig und vor allem voll mit Meta-Sprüche zur Popkultur. Zum Beispiel wird eine Folge von Andy Samberg (Brooklyn 99) narratiert, zwei Figuren schauen Abends Riverdale und kommentieren wie absurd die Serie ist und die K-Pop-Gruppe BTS wird angesprochen. Je mehr solcher kleinen Anspielungen man erkennt, desto mehr Spaß macht es!
Das war es mit meinem Serien-Monat … wie ihr euch denken könnt, war daneben wenig Platz für andere Medien: Außer selbstverständlich Animal Crossing New Horizons (stolze 220 Spielstunden zum Zeitpunkt dieses Artikels…) und Destiny 2, was aktuell mein Abendprogramm ist.
Vielleicht schaffe ich es im Mai ja mal endlich wieder ein gutes Buch in die Hand zu nehmen. Aber seien wir realistisch: New Girl ist seit gestern bei Netflix…
Blogempfehlungen:
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