Könnt ihr glauben, dass wir schon fast das erste Halbjahr 2021 rum haben?! Es wird warm, die Sonne scheint, wir lassen das Aprilwetter hinter uns. So lassen sich Lockdown und Restriktionen aushalten. Hoffentlich schaffen wir es bis Ende des Jahres wieder einen Schritt Richtung altes normal.
Sophia:
Erst jetzt, wo ich auf den Mai zurückblicke, merke ich, dass er die Ruhe vor dem Sturm war… Der Juni wird sehr arbeitsintensiv und scheint nur die Einstimmung auf einen sehr stressigen Sommer zu sein. Aber machen wir das Beste draus! Lesetechnisch war der Monat etwas durchwachsen für mich. Im Buchclub haben wir ein neues Buch angefangen, The Midnight Library von Matt Haig. Das einzig positive, was ich diesem Buch abgewinnen konnte, war, dass man es so schnell runterlesen konnte. So hab ich das Buch tatsächlich an einem Tag durchgelesen. Danach bin ich nochmal mein Bücherregal durchgegangen nach Büchern, die ich gekauft, aber nie gelesen habe und habe endlich mal The Plotters vonUn-Su Kim gelesen. In dem Buch geht es um einen koreanischen Auftragskiller, der es sich mit seinen Auftraggeber:innen verscherzt. Ein bisschen hab ich es mir vorher wie einen koreanischen John Wick vorgestellt, spannend war es auch, aber gleichzeitig der Schreibstil recht ruhig. Jemand anderes verglich den Stil mit Haruki Murakami, einem Autor, den ich persönlich auch sehr, sehr gerne mag.
Murakami gehört mit Andy Weir zu meinen Lieblingsautor:innen und letzterer hat im Mai nun auch endlich seinen dritten Sci-Fi-Roman Project Hail Mary veröffentlicht. The Martian gehört zu meinen Lieblingsbüchern, Artemis fand ich danach etwas schwach, aber Project Hail Mary hat mich wieder komplett begeistern können. Ich war gefesselt bis auf die letzte Seite! Zuletzt habe ich noch Press Reset von Jason Schreier angefangen, aber bisher noch nicht über das Intro hinausgekommen, weshalb ich gar nicht näher ins Detail gehen möchte.
Auf zwei neue Indie-Releases war ich im Mai besonders heiß: zum einen Aerial_Knight’s Never Yield, ein Endless Runner in einem dystopischen(?), cyberpunkigem Detroit. Zum anderen, ganz entspannt, Hundred Days – Winemaking Simulator. Larissa hat bei unserer letzten Runde Pen and Paper schon einen ellenlangen, ausschweifenden Abschnitt über Hundred Days prophezeit, aber ich verschone euch. Das Spiel stammt von einem italienischem Studio, das selbst die Kunst des Wein-Machens gelernt und “erforscht” hat, um es möglichst realistisch in ihrem Strategie-Spiel abbilden zu können (schaut es euch einfach mal an!). Per Zufall bin ich im Game Pass dann noch auf The Wild at Heart gestoßen, das optisch einfach nur bezaubernd ist! Auch die Story ist bisher sehr bittersüß, es lässt sich erahnen, in was für eine Richtung die Geschichte noch schlägt. Bisher hab ich nur die ersten 1-2 Stunden gespielt, freu mich aber schon auf den Rest des Spiels!
Auch aus dem Game Pass – Rain on your Parade. In dem Spiel lenkt man eine Wolke und muss Leute nass machen. That’s it (naja, und ein bisschen mehr, irgendwann kann man auch Gewitter und Schnee!). Das kleine Spiel ließ sich gut in einem Rutsch durchspielen und besonders Schmunzeln musste ich bei den ganzen Hommages an andere Franchises, bspw. Counter Strike, Metal Gear Solid oder… The Office. Natürlich mussten auch mal wieder ein paarRunden League of Legends und Dorfromantik sein. In Animal Crossing hab ich sogar meine ganze Insel gelöscht und neu angefangen! Nach den ersten Tagen auf der Insel geht es nun richtig ans Terraforming, dekorieren und Villager Hunt! Seither hab ich die Switch aber tatsächlich wieder ausgelassen, da ich durch die Arbeit immer so gestresst war und mir dafür lieber genügend Zeit nehmen möchte… Aber diese Woche kommt ja wieder ein langes Wochenende, also bin ich zuversichtlich.
Im Mai ist dann auch endlich die zweite Staffel von Mythic Quest gestartet! Nachdem Staffel 1 noch eine extra Quarantine-Episode bekommen hat, sind alle Mitarbeiter:innen nach der Pandemie nun wieder im Büro. Nach und nach werden noch weitere Folgen veröffentlicht, aber ich mag, welchen Turn die Staffel bisher genommen hat und bin mir sicher, dass sich das Ruder gegen Ende nochmal rumreißen wird. Poppy wurde befördert und ist nun auf gleicher Ebene mit Ian, den man aus Staffel 1 als egoistischen Narzisst kennt. Doch der Erfolg scheint Poppy zu Kopf zu gehen, immer mehr entwickelt sie sich selbst in eine Selbstdarstellerin, ihre Arbeit und ihre Ideen, die ihr in Staffel 1 noch so am Herzen lagen, gelangen in den Hintergrund. Während Ian Rebecca, einer der QA-Tester:innen, eine deutliche Ansage macht, dass sie nicht andere und auch nicht das Patriarchat dafür verantwortlich machen kann, dass sie in ihrer Karriere nicht weiterkommt. Ich mochte diese Ansprache sehr. nicht um sie allgemein auf die Arbeitswelt zu übertragen, aber in der Situation. Rebecca muss sich selbst eingestehen, dass er Recht hat. Während Ian nicht mehr nur der unnahbare Egozentriker ist, sondern anderen zuhört und eine Chance gibt.
Außerdem habe ich die erste Staffel von Jupiter’s Legacy gesehen, basierend auf den Comics von Mark Millar. Ich bin riesiger Fan seiner Comics, den meisten ist er wahrscheinlich eher bekannt durch Kick-Ass oder Hit-Girl, aber er hat auch Marvels Civil War geschrieben. Am meisten mag ich jedoch, was er unter seinem eigenen Label Millarworld veröffentlicht, welches mittlerweile von Netflix gekauft wurde (darum die Netflix-Serien-Adaption von Jupiter’s Legacy). Nun, mir wäre es lieber gewesen, hätten sie eine andere seiner Comicvorlagen genommen, JL habe ich bisher noch nie gelesen, weil es mich einfach nicht interessiert. Und die Staffel hat mich auch nicht gepackt. So viele Fragen und keine einzige Antwort… Zuerst dachte ich, die Serie sei nur nicht gut erzählt, aber das Staffelfinale hat mich auch sehr kalt gelassen… Nun, es kommen noch weitere Netflix-Umsetzungen von anderen Comics, auf die kann ich mich dann mehr freuen!
Larissa:
Hallo liebe Lesende, schon wieder ist ein Monat rum. Ich bin aktuell auf Wohnungssuche (nicht dringend, da ich nicht ausziehen muss… aber ich will in die Stadt ziehen!) und entsprechend ist mein Kopf auch sehr voll mit Wohnungskram, besonders Einrichtung und Innenarchitektur. Ich habe über die letzten Jahre vier Pinterest-Boards für verschiedene Zimmer und Stile angelegt und mehrere Merklisten bei so ziemlich jedem Shop, der Möbel oder Dekoration verkauft, haha. Entsprechend spare ich auch aktuell sehr, um einen eventuellen Umzug mit vielen großen Anschaffungen bezahlen zu können. Da bleiben neue Bücher, Filme und Spiele etwas liegen.
Passend zum Thema habe ich auf Netflix die zweite Staffel von Dream Home Makeover geschaut. Die Einrichtungen entsprechen nicht immer meinem Geschmack und die persönlichen Familien-Einblicke finde ich eher nervig (ich verstehe, dass Shea McGee da auch hauptsächlich sich als Person und ihre Firma bewerben will, aber dafür schaue ich das nicht) – trotzdem ist die Serie sehr inspirierend und ich möchte eigentlich direkt loslegen und Dinge renovieren! Teilweise ist es ein wenig entmutigend, dass in der Serie nur riesige Häuser von meist noch jungen Menschen überarbeitet werden. Ein Fokus auf Stadtwohnungen und Einrichten von kleineren Räumen fände ich für kommende Staffeln auch mal sehr schön.
Neben dieser Serie habe ich ansonsten wild durchs Netflix-Programm geklickt und mich im Hintergrund berieseln lassen. Ich habe zum Beispiel beide Staffeln von The Circle USA gesehen, allerdings eher nur mit einem Auge. Dann habe ich bei Too Hot To Handle (Finger weg!) reingeschaut, aber das nach zwei Folgen abgebrochen, weil es mir dann doch zu dämlich war. Ich habe mir The Boys in The Band mit Jim Parsons angesehen und ab und an ein paar Folgen The Office geschaut. So richtig erwähnenswert ist davon aber nichts.
Viel gespielt diesen Monat habe ich Warframe, was ich hier schonmal erwähnt habe. Warframe lässt sich wohl am ehesten noch mit Destiny vergleichen, nur dass man immer verschiedene Warframes spielt und jede Figur ihr eigenes Design und individuelle Fähigkeiten hat. Auch die Waffen und Begleiter kann man ständig wechseln, so dass das Gameplay einfach immer abwechslungsreich ist. In Warframe kann man stundenlang grinden, um Mods und Ressourcen zu bekommen, es gibt aber auch eine große, allumfassende Quest, die tatsächlich sehr emotional und voller Twists ist. Der Einstieg in Warframe ist etwas schwer, weil man nichts erklärt bekommt, aber mittlerweile bin ich wirklich etwas süchtig. Ich habe es auch auf Twitter schon mal erwähnt: Warframe hat zusätzlich einen mega guten Soundtrack. Dieser Song läuft bei mir aktuell in Endlosschleife!
Und natürlich nicht zu vergessen im Mai: Mass Effect!! Fun Fact: Ich habe die Trilogie ja kürzlich erst auf der Xbox beendet – und genau vor einem Jahr, im Mai 2020 hier im Monatsrückblick darüber geschrieben – aber habe trotzdem wieder viel Spaß an der Legendary Edition, jetzt auf der PS5. Die Spiele laufen super flüssig, viele Mechaniken wurden überarbeitet und alle DLCs sind enthalten. Da die DLCs im Xbox Store letztens noch ihre stattlichen Originalpreise hatten, habe ich die meisten noch nicht gespielt und habe tatsächlich noch etwas neuen Content. Mass Effect ist meiner Meinung echt super gealtert und sieht nun mit Fotomodus auch richtig gut aus. Selbstverständlich habe ich meine alte Shepard nachgebaut, spiele die selbe Klasse, treffe die selben Entscheidungen und romance wieder Garrus…. wo kämen wir denn sonst hin! Ich habe über die langen Wochenende mit Brückentagen Teil 1 und 2 beendet und sitze nun aktuell an Teil 3 der Legendary Edition. Ich muss ehrlich sagen, dass ich Teil 3 ‘damals’ fantastisch fand und es auch der emotionalste Teil für mich war. Ich glaube ich habe bei keinem Videospiel so viel geweint wie in Mass Effect 3. Das ist auch genau der Grund warum ich es aktuell ein wenig vor mir herschiebe und mich nicht so richtig reinstürze – ich weiß, es wird mich sehr mitnehmen und fühle mich noch nicht bereit Abschied zu nehmen…