Sophia:
War nicht gerade erst Oktober? Wie kann nächste Woche schon Dezember sein? Tatsächlich ist vergangenen Monat für mich nicht wirklich viel passiert, von dem ich berichten könne. Von Hades habe ich euch bereits erzählt und spiele und liebe ich auch weiterhin innig. Nachdem Anfang November aber die Xbox Series X zeitgleich mit Assassin’s Creed: Valhalla erschien, habe ich buchstäblich nichts anderes mehr gemacht, als mit Eivor zu entdecken, zu raiden, Könige zu machen, Könige zu legen. Wie wunderschön ist bitte dieses Spiel? Ich bin schon sehr gespannt, was uns mit der Zeit noch alles auf der neuen Konsolen-Generation erwarten wird. Nun heißt aber gleichzeitig reinklotzen, ich möchte mit der Hauptstory von AC gerne durch sein, bevor Anfang Dezember Cyberpunk 2077 erscheint. Passend zum Release werde ich auch Urlaub haben bis ins neue Jahr hinein.
Leider steht es mittlerweile fest, dass wir Weihnachten nicht wie gewohnt feiern werden können. Da meine Familie teils sehr aufgeteilt in Deutschland lebt und wir an Weihnachten immer zusammenkamen, wird es in diesem Jahr wohl nur ein Weihnachtsfest mit meinem Vater geben. Ich freue mich, dass es generell stattfinden kann, jedoch wird es das allererste Weihnachten für mich ohne meine weitere Verwandtschaft sein.
Wenn der Weihnachtsurlaub dann weniger mit der Familie verbracht wird, habe ich immerhin mehr Zeit für die Couch, man muss auch die positiven Dinge sehen. Seit November ist ja nun auch EA Play Teil des Xbox Gamepasses und damit habe ich Zugriff auf weitere Spiele und DLCs, die ich bisher noch nicht spielen konnte. Vielleicht finde ich die Zeit, diese nachzuholen (wen neben Cyberpunk genügend Zeit bleibt). Einstimmend auf Cyberpunk 2077 werden wir Anfang Dezember aber noch unsere PnP-Session zu Cyberpunk 2020 abschließen. Sie ging nun sehr schnell, ist aber absichtlich auch als Prolog auf das Videospiel geschrieben und heißt nicht, dass damit die Reise unserer Protagonist:innen abgeschlossen sein muss.
Geguckt habe ich im November tatsächlich nichts. Ich versuche etwas weniger Zeit vor Bildschirmen zu verbringen, da ich nur sehr schwer schlafen konnte in letzter Zeit. Während ich mich abends meist noch eine Runde auf die Shaktimat lege, habe ich nun angefangen wieder Hörbücher zu hören. Aktuell Qualityland 2.0, weil mir der erste Teil doch ganz gut gefallen hat mit seinem Humor. Teil 2 find ich hingegen schwierig, vor allem weil ein paar klischeebehaftete Sprüche zu einigen meiner Hobbies (u.a. Videospiele) fielen, die mir Story und Autor direkt unsympathisch gemacht haben.
Aber 2021 kann zumindest literarisch für mich nur besser werden als 2020, im Januar kommt direkt schon ein neues Buch von Haruki Murakami, meinem Lieblingsautoren raus, später im Jahr noch ein weiterer Roman von Andy Weir. Mein Herz schlägt höher und in der Annahme, dass 2021 sonst doch sehr vergleichbar wird zu 2020 habe ich bereits überlegt, ob ich mir nicht explizit für diese beiden Bücher Urlaub nehmen soll, um sie direkt am Stück verschlingen zu können.
Larissa:
Kaum zu glauben, dass schon Dezember ist. Wo ist das Jahr hin? Gefühlt war letztens noch September.
Ich hatte letzten Monat schon etwas über Watch Dogs Legion geschrieben und diesen Monat habe ich es beendet. Eigentlich bleibt meinen Worten von Oktober nicht viel hinzuzufügen: Ich war gut unterhalten, aber herausragend war das Spiel nicht und so richtig emotional abgeholt wurde ich auch nicht. Besonders gegen Ende hin waren viele Wendungen für mich sehr vorhersehbar und ich habe die Quests nur noch abgeklappert. Wie ich bereits in einem Twitter-Thread erwähnt habe, habe ich das Spiel gerne beendet, aber ich denke nicht, dass ich es nochmal einlegen werde, um beispielsweise DLCs zu spielen. Am Ende muss ich doch leider sagen, dass mir keine der Figuren ans Herz gewachsen ist, was eben auch an dem besonderen Konzept von Legion liegt.
Ebenfalls letzten Monat schon erwähnt, allerdings von Sophia, war Hades. Ich habe mir das Spiel letzten Monat in einem Nintendo-Sale geholt, habe es aber erst diesen Monat nach Beenden von Watch Dogs gestartet. Ich bin noch nicht durch und wenn ich so in Guides reinschaue, brauche ich wohl auch sehr lang und nehme immer die falschen Götter-Fähigkeiten, aber ich habe wirklich Spaß an dem Spiel. Hades ist die Art von Spiel, die ich mittags mal 3 Stunden spiele und dann wieder ein paar Tage nicht anrühre. Obwohl ich Rogue-Likes normalerweise meide und als sehr frustrierend empfinde, verliere ich an Hades nicht den Spaß und merke trotz Scheitern eine starke Lernkurve, was mich motiviert weiterzumachen. Außerdem kann ich gar nicht genug erwähnen, wie wunderschön der Artstyle dieses Spiels ist. Aber auch Figuren, Musik, Dialoge und Synchronstimmen sind super passend und ich finde, man merkt wie viel Liebe in Hades steckt.
Nach einer kleinen Odyssey (haha) konnte ich diesen Monat auch endlich Assassin’s Creed Valhalla anspielen. Das Spiel hatte ich bereits zum Release, allerdings habe ich es mir naiver Weise für die Playstation 5 bestellt, für die ich (Stand 30.11.) immer noch keine Versandbenachrichtigung habe. Ich habe die PS5-Version von Valhalla also schweren Herzens zurückgegeben und mir die PS4-Version bestellt, weswegen ich nun erst seit einigen Tagen spiele und noch nicht sehr weit bin. Ich mag das Setting sehr, zur Story kann ich noch nicht viel sagen, da diese anfangs nur sehr langsam anläuft und bei mir noch nicht allzu viel passiert ist. (Was vielleicht auch daran liegt, dass ich ständig Raids mache und Gegenstände suche, statt Quests zu verfolgen.) Sehr unterhaltsam finde ich tatsächlich das Würfelspiel Orlog – ich liebe es! Ich liebe allgemein Spiele in Spielen. Ich habe schon Gwent in The Witcher 3 und Pazaak in Star Wars: Knights of The Old Republic bei jeder Gelegenheit mitgenommen.
Apropos Star Wars: Die neue Staffel von The Mandalorian ist gestartet und sie gefällt mir wirklich sehr gut! Ich würde spoilern, wenn ich hier ins Detail gehen würde, aber es baut sich immer mehr auf und fügt sich immer mehr in den großen Star Wars Canon ein. Außerdem liebe ich es, die neuen Folgen Freitags über Group Watch mit Freunden schauen zu können. Das ist in der Pandemie wirklich viel wert und immer ein kleines Highlight der Woche.
Zu guter Letzt möchte ich noch allen Leser:innen The Queen’s Gambit ans Herz legen. Ich habe die Serie tatsächlich begonnen, bevor auf Social Media so viel Lob kam und war von dem kurzen Teaser auf der Netflix Startseite eher abgeschreckt. Der Ausschnitt, den sie gewählt haben, wirkt schnell wie oberflächliches ‘female empowerment’ ohne weitere Substanz. Umso glücklicher bin ich, dass ich der Serie trotzdem eine Chance gegeben habe, denn ich fand sie wirklich phänomenal.
Es geht um ein junges Mädchen, Beth, die in einem Waisenhaus ihr Talent für Schach entdeckt und sich in Amerika der 50er und 60er Jahre als Schachspielerin durchbeißt. Dabei kämpft sie mit Verlust, Perfektionismus und vor allem ihrer Sucht. Ich persönlich empfand Beth Harmon als eine fantastische Figur, zu der ich sehr viel Bezug hatte. Ihre ganze Art zu denken, zu zweifeln und sich auszudrücken ging mir sehr nahe und ich habe ihre Reise sehr gerne verfolgt. Besonders schön fand ich, wie empowering die Serie dann doch ist, aber auf ihre eigene Art. Sexismus gibt es in den 50er zuhauf, aber Beths Gegner nehmen sie stets ernst und behandeln sie mit vollem Respekt und tiefster Bewunderung. Beth geht ihren Weg und schlägt reihenweise Schachmeister und dieser Feminismus wirkte auf mich nie performativ, sondern einfach ganz natürlich.
The Queen’s Gambit ist seit Langem eine der besten Serien, die ich gesehen habe und tatsächlich hat mich die letzte Folge sogar zum Weinen gebracht – und das passiert wirklich, wirklich selten. Dass die Serie nun so hochgelobt wird und in aller Munde ist, ist meiner Meinung nach absolut berechtigt!
PS: MASS EFFECT REMASTER BESTÄTIGT, LET’S GOOOO!
Leseempfehlungen:
“Queer identity in Watch Dogs: Legion should be more than flavor text” von Polygon
“What happens when a virtual streamer doesn’t own her body?” von The Verge